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Spektive: Kaufberatung


Im Prinzip sind Spektive vom optischem Aufbau mit Ferngläsern verwandt, allerdings nur für ein Auge ausgelegt. Man hat ein Objektiv, einen Prismenumkehrsatz und ein Okular. Die aufwendigeren Modelle sind   stickstoffgefüllt und druckwasserdicht. Diese können daher bei Bedarf einfach unter handwarmem fließendem Wasser abgespült werden. 

Viele Modelle erlauben das Auswechseln von Okularen und den Anschluß einer Kamera. Bei den wasserdichten Modellen ist eine Innenfokussierung üblich. Es ist klar, daß die Modelle mit Auszugstubus nicht wasserdicht sein können, da durch den Auszug das Volumen geändert wird. 

Spektive decken den Vergrößerungsbereich vom leistungsfähigen Feldstecher bis hinauf zum astronomischen Teleskop ab. Im Verhältnis zu ihrer optischen Leistung sind Spektive sehr leicht und außergewöhnlich kompakt. Selbst die aufwendigen Spitzenmodelle wiegen unter 2000 Gramm. Die relativ hohe Vergrößerung erfordert zur Beobachtung in jedem Fall ein Stativ. Dadurch ist der Einsatz auf feste oder nur langsam bewegliche Objekte beschränkt. Einen fliegenden Vogelschwarm verfolgt man mit dem Fernglas. Den Vogelhorst mit den Jungen beobachtet man dagegen mit dem Spektiv.

Der Reiz eines Spektives liegt im Überbrücken von Entfernungen, bei denen das Fernglas keine Details mehr liefert.

Die von uns angebotenen Hersteller liefern Spektive mit Geradeeinblick und  eine Variante mit 45° Einblick. Die letztere Variante ist für astronomische Zwecke und beim Einsatz niedriger Stative besser geeignet. Der Beobachter kann eine komfortabel sitzende Position einnehmen, mehrere unterschiedlich große Beobachter können ebenfalls besser mit der 45° Variante ein einmal eingestelltes Objekt beobachten.

Typisch für Spektive ist die Möglichzeit, Variookulare einzusetzen. Besonders der Naturbeobachter wird mit diesen Okularen leichter den richtigen Bildausschnitt einstellen können und erspart sich lästiges Okularwechseln. Werden zusätzlich Festbrennweiten angeboten, so zeigen diese einen größeren Bildausschnitt und eine etwas höhere Transmission, die geringere Zahl der verbauten Linsen machen sich positiv bemerkbar. 

Welche Öffnung man beim Spektiv bevorzugt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. 

Modelle mit kleinerem Objektivdurchmesser zeigen eine etwas geringere Helligkeit und erlauben nicht so hohe Vergrößerungen. Dafür sind sie aber noch kompakter, deutlich preiswerter und prädestiniert für Anwendungen, bei denen die benötigten Vergrößerungen eher gering sind. Ihre Ansprüche an ein Foto/Videostativ sind geringer, die typischerweise geringeren Vergrößerungen ergeben ein größeres Sehfeld.

Wer auch astronomisch beobachten möchte, sollte zur größeren Öffnung greifen. Hier sind dann Hersteller zu bevorzugen, die Adapter für den Anschluß von astronomischen Okularen anbieten. 
 
Als Beispeil haben wir das Zeiss Diascope als Referenz ausgewählt. Daher an dieserm Modell einmal exemplarisch die wesentlichen Daten:

Zeiss Diascope 85 T*FL
Objektivdurchmesser:  85 mm
Brennweite: 502 mm
Objektivtyp: 3-linsiger Superachromat aus fluorithaltigen Sondergläsern, 3 Einzellinsen mit Luftspalt, zugewandte Innenflächen mit unterschiedlichen Radien
Innenfokussierung: 2 linsige verschiebbare Baugruppe mit negativer Brennweite
Umkehrprismensatz: Schmidtprismen 
Transmission: 85-86%  über den gesamten sichtbaren Bereich einschließlich Okular
Farblängsfehler: praktisch nicht vorhanden
Farbquerfehler:  relevante Beiträge nur durch Weitwinkelokulare
 
30 fach Okular
Brennweite 16,7 mm
AP ( Austrittpupille):  2,8 mm
Augenabstand: ca. 18 mm, uneingeschränkt brillenträgergeeignet
Scheinbares Gesichtsfeld: 69°
 
40 fach Okular
Brennweite:  12,8 mm
AP:    2,1 mm
Augenabstand:   ca. 18 mm, uneingeschränkt brillenträgergeeignet
Scheinbares Gesichtsfeld: 69°
 
Variookular 20-75 fach
Brennweite: 25-6,7 mm
AP:  4,25-1,1 mm
Augenabstand:  16 mm, weitgehend brillenträgergeeignet, im Zweifel testen
Scheinbares Gesichtsfeld:    48°-69° 
 
In Kombination mit astronomischen Okularen, sind beispielsweise folgende Werte möglich:
Vixen LVW 5mm = 100 fach
Brennweite: 5 mm
AP: 0,85 mm 
Augenabstand:  20 mm, uneingeschränkt brillenträgergeeignet
Scheinbares Gesichtsfeld: 65°


Mann kann ein solches Spektiv an sehr viele Einsatzbereiche anpassen. Von der Amsel im Garten bis zum Saturnring, ob bei Regen oder staubiger Umgebung, ein Spektiv ist vielseitig und rechtfertigt durch häufigen Gebrauch die Investition. 


(c) Optische Systeme Jülich GmbH,  Bonn